Baubeginn im Arlinger: Höchstes Holzhochhaus Deutschlands entsteht in Pforzheim

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Beim Spatenstich von CARL: Feuerwehrkommandant Sebastian Fischer, Aufsichtsratsvorsitzender der Baugenossenschaft Arlinger eG Jürgen Kurz, Direktionsleiter Züblin AG Niels Dürr, Vorstand der Baugenossenschaft Arlinger eG Wolfgang Glatz, Vorstandsvorsitzender der Baugenossenschaft Arlinger eG Carsten von Zepelin, Oberbürgermeister Peter Boch, Architekt Peter W. Schmidt, Technischer Bereichsleiter Züblin Ingo Fesenmayr, Architektin bei PWS Sandra Pauser, Kaufmännischer Bereichsleiter Züblin Jens Bohlinger, Architekt der Baugenossenschaft Arlinger eG Jörn Schimpfle, Oberbauleiter Züblin Michael Jäger, Bürgermeisterin Sibylle Schüssler
vl.: Feuerwehrkommandant Sebastian Fischer, Aufsichtsratsvorsitzender der Baugenossenschaft Arlinger eG Jürgen Kurz, Direktionsleiter Züblin AG Niels Dürr, Vorstand der Baugenossenschaft Arlinger eG Wolfgang Glatz, Vorstandsvorsitzender der Baugenossenschaft Arlinger eG Carsten von Zepelin, Oberbürgermeister Peter Boch, Architekt Peter W. Schmidt, Technischer Bereichsleiter Züblin Ingo Fesenmayr, Architektin bei PWS Sandra Pauser, Kaufmännischer Bereichsleiter Züblin Jens Bohlinger, Architekt der Baugenossenschaft Arlinger eG Jörn Schimpfle, Oberbauleiter Züblin Michael Jäger, Bürgermeisterin Sibylle Schüssler. Foto: Christoph von Zepelin
CARL - Das erste Holz-Hochhaus in Pforzheim
Visualisierung: PWS Architekten Peter W. Schmidt, Architekt BDA, Pforzheim / Berlin

„CARL“ nennt die Baugenossenschaft ihr besonderes Bauprojekt nach einem der Arlinger-Gründer, Carl Hölzle. Und zumindest eine Zeit lang wird CARL alle anderen Häuser aus Holz hierzulande überragen. Aber künftige Rekordhalter setzen schon zum Überholen an. Kein Wunder, denn das ökologische Bauen mit Holz hat gewaltig an Bedeutung gewonnen. Am Montag fand der erste Spatenstich statt. An der Carl-Hölzle-Straße im Arlinger.

Fachleute nennen das Gebäude ein Holz-Hybrid-Hochhaus. Heißt: Nicht alles wird aus Holz gebaut. Dort, wo es vor allem aus brandschutztechnischen Gründen notwendig ist, bleibt man bei Stahl und Beton.

Jetzt geht es los. Ganz klassisch mit dem Aushub.
Zum ersten Spatenstich versammelten sich die Vertreter von Baugenossenschaft Arlinger, Architekturbüro Peter W. Schmidt und dem Generalunternehmer Züblin. Außerdem OB Peter Boch und Bau-Bürgermeisterin Sybille Schüssler.
Und obwohl man sich auf der Website (carl.arlinger.de) mit Hilfe einer realitätsnahen 3D-Animation schon einen Eindruck verschaffen kann, sind alle Beteiligten gespannt darauf, das Emporwachsen des 14-stöckigen Hochhauses mit zu verfolgen.
Schließlich handelt es sich dabei auch um ein städtebauliches Highlight, das dem westlichen Stadteingang eine ganz neue Strahlkraft verleihen soll.
Die Hybrid-Bauweise sorgt bei dem Hochhausprojekt für eine Besonderheit im Bauablauf: Schon etwa drei Monaten nach dem Start der Rohbauarbeiten wird die endgültige Höhe des Gebäudes erkennbar sein. Der Grund: Statt Stockwerk für Stockwerk wie im klassischen Hochbau entsteht hier zunächst nur der Treppenhauskern. Erst danach beginnen die Holzbauarbeiten. Die aus heimischem Holz vorgefertigten Bauelemente sollen binnen weniger Monate, zwischen Februar und Oktober 2022, vollständig montiert werden.
Die endgültige Fertigstellung ist nach gut zwei Jahren Bauzeit für November 2023 geplant.

Außer CARL, dem Hochhaus, gehören zu dem Wohnungsbau-Projekt zwei angrenzende Gebäude mit vier bzw. sechs Geschossen.
Neben insgesamt 73 neuen Wohnungen inklusive Tiefgaragenstellplätzen werden in dem Gebäude-Ensemble auch eine Kindertagesstätte und eine Bäckerei mit Tages Café Platz finden. Ganz aktuell: Die Planung der Gebäudetechnik wurde in den letzten Wochen um zwei ökologische Aspekte erweitert: Alle Tiefgaragenstellplätze werden mit Ladestationen für E-Autos ausgestattet und auf dem Dach sorgt eine Photovoltaikanlage für Mieter-Strom. Und: CARL wird ein Energieeffizienz-Haus mit KfW-Standard 55 EE.

Überhaupt bestechen die ökologischen Fakten rund um das Holz-Hochhaus.
Was kaum jemandem bewusst ist:
Zement- und Stahlproduktion für die klassische Bau-Industrie zeichnen verantwortlich für einen erheblichen Anteil unseres Energieverbrauchs und des CO2-Ausstoßes.
Holz dagegen ist klimaneutral.
Beim Arlinger-Projekt CARL wird die CO2-Einsparung gegenüber einem konventionell gebauten Gebäude mit 2.000 t CO2 beziffert.
Holz ist reichlich vorhanden. Wälder in Deutschland werden seit Jahrhunderten nachhaltig bewirtschaftet. Das bedeutet: Die Waldflächen nehmen insgesamt zu.
Die Holzmenge, die für das Arlinger-Projekt benötigt wird, wächst deutschlandweit in weniger als 5 Minuten nach.
Nicht zuletzt aus diesen Gründen begleiten die Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU) sowie die EU das Projekt als Partner und Förderer.

Quelle: Pressemitteilung der Arlinger Baugenossenschaft

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