Profil der Teilnehmer/innen von ELISA
Die Profile der Projektteilnehmer/innen sind vielschichtig: Einige sind bereits hochqualifiziert in ihrem Beruf, allerdings ist die Anerkennung dieser Qualifikationen hier in Deutschland nicht immer gegeben. Vor allem in Berufsbildern wie Arzt, Krankenpfleger, Apotheker, Anwalt oder Lehrer sind Zusatzqualifikationen notwendig. Andere Teilnehmer können zwar Berufserfahrung vorweisen, verfügen aber über keine entsprechende Ausbildung oder gar einen Berufsabschluss. Wieder andere sprechen bereits sehr gut Deutsch, haben schon in Deutschland gearbeitet und kommen zu ELISA mit dem Wunsch nach beruflicher Neuorientierung oder Weiterqualifizierung. Viele Anfragen kommen auch von Interessenten, die sehr zwar motiviert sind, aber nur geringfügige Deutschkenntnisse haben. Hier unterstützt ELISA bei der Vermittlung von Sprachkursen und Weiterbildungsangeboten.
Herausforderungen
Ziel des Projekts ELISA ist es, den Teilnehmer/innen eine berufliche Qualifikation durch Aus- und Weiterbildung zu ermöglichen und somit für die regionale Wirtschaft das Fachkräftepotenzial zu erschließen, um dem Fachkräftemangel erfolgreich entgegen zu wirken. Oft sind allerdings nicht nur mangelnde Sprachkenntnisse ein Hindernis, sondern auch die individuelle Anpassung an die fremde Kultur und die neue Arbeitswelt. Während die Motivation, sich weiterzubilden und sich beruflich zu etablieren groß ist, haben allerdings insbesondere weibliche Teilnehmerinnen aufgrund familiärer Hierarchien oft Schwierigkeiten mit der Vereinbarkeit von Beruf und Familie.
Bedeutung des Projektes
Die Stärke des ELISA-Projekts ist, dass die Projektmitarbeiter/innen nicht nur Muttersprachler sind, sondern auch aus den jeweiligen Kulturkreisen der Zielgruppen stammen. Insbesondere bei arabisch- und türkischsprachigen Interessenten erleichtert der unmittelbare Zugang durch die gemeinsame Sprache sowie das kulturelle Verständnis die Beratungsarbeit und baut Vertrauen auf. ELISA sieht sich als Lösungsansatz für den Fachkräftemangel in der Region. Die Erschließung von Bildungs- und Arbeitsmarktpotenzialen in Verbindung mit der erfolgreichen Integration qualifizierter Menschen mit Migrationshintergrund kann die Gewinnung und Sicherung von Fachkräften erheblich fördern.