Zum Schuljahresbeginn 2021/2022 startet das Transferprogramm Girls‘ Digital Camps in der Region Nordschwarzwald an insgesamt sieben Schulen. Bereits seit Jahresbeginn wurde dieses Konzept an verschiedenen Schulen in der Region Nordschwarzwald vorgestellt und gemeinsam mit den zukünftigen Tutorinnen und Tutoren vorbereitet.
Am Hebel-Gymnasium in Pforzheim wird das Projekt nun erstmals für 15 Schülerinnen der Klassenstufen sechs bis acht einmal wöchentlich im Rahmen einer AG angeboten. Der Schulleiter des Hebel-Gymnasiums, Bernhard Steger, freut sich über die große Resonanz und ist gespannt auf die Entwicklung und die Impulse, die das Camp den interessierten Schülerinnen vermitteln wird.
Um insbesondere Schülerinnen auf dem Weg in die Digital Welt zu begleiten und sie für alle damit verbundenen Themen und zukunftsweisende Berufe zu begeistern, fördert das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus Baden-Württemberg das Transferprogramm Girls‘ Digital Camps nach erfolgreicher Modellphase seit Januar 2021 in allen zwölf Wirtschaftsregionen in Baden-Württemberg.
Bei den Girls‘ Digital Camps erhalten Mädchen und junge Frauen ab Klassenstufe sechs bis acht konkrete Einblicke in digitale Anwendungen und Berufsfelder. Die Teilnehmerinnen stärken durch das praktische Erleben ihr Selbstbewusstsein im Umgang mit und in der Gestaltung von digitaler Technik und erleben, wie vielfältig, kreativ, zukunftsorientiert und gesellschaftlich relevant digitale Anwendungen und Berufe sind.
Die Girls‘ Digital Camps werden als modulares Angebot in Kooperation mit Schulen und Unternehmen angeboten und um Berufsorientierungsangebote ergänzt. Dabei sollen insbesondere auch Schülerinnen erreicht werden, die bislang noch nicht mit der Digitalisierung in Berührung gekommen sind. Die Inhalte der Camps orientieren sich dabei gezielt an der Lebenswelt und den Interessen der jungen Frauen.
Zum Start der Camps in der Region Nordschwarzwald wurden für alle Schülerinnen unterschiedliche fischertechnik-Baukästen und Mikrocontroller angeschafft, mit denen zukünftig gebaut, programmiert und Projekte entwickelt werden können. Die Beschaffung dieses Materials konnte durch die finanzielle Unterstützung verschiedener Sponsoren wie der Stadt Pforzheim, der Kreissparkasse Pforzheim Calw, der Jolanda-Rothfuß-Stiftung und der Firma G. RAU ermöglicht werden.
Das innerschulische Modul bildet dabei den Schwerpunkt der Girls‘ Digital Camps und beinhaltet die Vermittlung von Grundkompetenzen und Fertigkeiten, wobei das Hauptaugenmerk auf selbstständigem Lernen liegt. Je nach individueller Voraussetzung soll in einer Projektarbeit ein eigenes IT-Produkt entwickelt werden. Der Gesamtprozess, angefangen von der Aufgabenstellung, die von den Schülerinnen oft selbst gewählt wird, über die Konzeption bis hin zur Entwicklung wird somit direkt erlebbar gemacht. Unterstützend werden Anregungen aus lebensnahen Themenbereichen wie Kunst, Musik, Gesundheit und Gesellschaft vorgeschlagen, die insbesondere Schülerinnen ansprechen.
Dörte Schäfer-Kögel, Projektleiterin der Girls‘ Digital Camps im CyberForum e.V.: „Wir freuen uns riesig über die gute Zusammenarbeit mit der Wirtschaftsförderung Nordschwarzwald, welche das Hebel-Gymnasium für die Girls‘ Digital Camps gewinnen konnte. Mit diesem Angebot können wir vielen weiteren Schülerinnen einen frühen und nachhaltigen Zugang im Bereich Informatik und Technik Grundkenntnissen ermöglichen, ihr intrinsisches Interesse für diese Themenbereiche wecken sowie ein tiefergehendes Verständnis unserer digitalen, technischen Welt von heute und morgen vermitteln.“
Lars Schäfer von der Wirtschaftsförderung Nordschwarzwald GmbH ergänzt: „Dieses Förderprojekt ermöglicht, dass sich Schülerinnen schon sehr früh Digitalisierungskenntnisse in ihrem gewohnten schulischen Umfeld mit bester persönlicher Betreuung durch die AG LeiterInnen Frau Marina Binder und Herr Christian Hökel-Schmöger aneignen können. Abgerundet wird das Angebot durch Unternehmensbesuche in der Region, wodurch weitere wertvolle praktische Eindrücke gesammelt werden können. Eine ideale Kombination, die den Teilnehmerinnen erste realitätsnahe Erfahrungen in der digitalisierten Arbeitswelt vermittelt und für die spätere Berufsorientierung und die Wahl der Ausbildung eine wertvolle Unterstützung darstellt.“