Fehlertoleranzen

Quelle: Adobe Stock

Herr Staatssekretär Christian Luft vom Bundesministerium für Bildung und Forschung sprach am 8. Juli 2019 in den Wagenhallen in Stuttgart über die Agentur für Sprunginnovationen.

Am Ende seiner Rede sprach sich Luft für mehr Toleranz gegenüber Innovationen aus und zitierte dabei das Hegel Zitat an der Fassade des Stuttgarter Bahnhofs: „. . . dass diese Furcht zu irren schon der Irrtum selbst ist“.

Im Zusammenhang mit Innovation wird in der Presse oft eine tolerantere Fehlerkultur eingefordert. Gewissermaßen als ein Reflex um einen Nährboden für Innovationen zu schaffen. Durch Entwicklungsphasen hindurch sind Produkte und Dienstleistungen meist gezwungenermaßen fehlerhaft. Man probiert Dinge aus, verwirft sie wieder und lernt aus der Fehlerbehebung. In der Realität, der Einführung des Produkts, gehen wir jedoch von fehlerfreien Endprodukten aus.

Keiner will ein fehlerbehaftetes Produkt haben. Und wir würden wohl auch nicht autonom fahren wollen, wenn die entsprechende Software fehlerbehaftet sein könnte.
Eine Führungskraft eines Automobilzulieferers wurde bei einer Moderation gefragt, ob er nicht der Meinung sei, dass man in der digitalen Welt mehr Fehler zulassen müsse?
Mit schockiertem Blick sah dieser den Fragesteller an und sagte: Bitte entschuldigen Sie aber wir bauen Bremsen!
Forderungen und Ansichten an eine Fehlerkultur sind unterschiedlich.

Im Fazit geht es Luft um gute Ergebnisse, die zu erzielen sind. Innovation ist gekoppelt an den Ablauf heterogener Vorgänge. „Keine Fehler zulassen“ wurde gelehrt um Erfolg zu erzeugen. So haben wir es gelernt. Diesen Fehler in der Kultur gilt es in der Tat zu ändern.  

Text:
Herbert Wackenhut

Quellen:
Rede Unicorn oder Transformer von Christian Luft - Staatssekretär im Bundesministerium für Bildung und Forschung


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