Girls‘ Digital Camp am Enztal-Gymnasium Bad Wildbad fördert die Begeisterung von Schülerinnen für IT und digitale Anwendungen

|Bildung und Forschung
hinten stehend v.l.n.r.: Kerstin Weipert (WFG), Christian Wolf, Silvan Palige, Dr. Rüdiger Schmedding (alle Enztal-Gymnasium), Thomas Bogner (Geschäftsführer, Berthold Technologies GmbH & Co. KG), Stefan Wöhr (Geschäftsführer, Richard Wöhr GmbH), Carolin Torres (Personalleiterin, Berthold Technologies GmbH & Co. KG), Salome Blessing (Personalreferentin, Hittech Prontor GmbH), Oliver Keicher (Leiter Personal & Buchhaltung, Hittech Prontor GmbH), Andreas Enderle (Schulleiter Enztal-Gymnasium), Marco Gauger (Bürgermeister Stadt Bad Wildbad) sowie die Schülerinnen des Girls‘ Digital Camps am Enztal-Gymnasium
hinten stehend v.l.n.r.: Kerstin Weipert (WFG), Christian Wolf, Silvan Palige, Dr. Rüdiger Schmedding (alle Enztal-Gymnasium), Thomas Bogner (Geschäftsführer, Berthold Technologies GmbH & Co. KG), Stefan Wöhr (Geschäftsführer, Richard Wöhr GmbH), Carolin Torres (Personalleiterin, Berthold Technologies GmbH & Co. KG), Salome Blessing (Personalreferentin, Hittech Prontor GmbH), Oliver Keicher (Leiter Personal & Buchhaltung, Hittech Prontor GmbH), Andreas Enderle (Schulleiter Enztal-Gymnasium), Marco Gauger (Bürgermeister Stadt Bad Wildbad) sowie die Schülerinnen des Girls‘ Digital Camps am Enztal-Gymnasium
Die Schülerinnen des Girls‘ Digital Camps beim Tüfteln an ihren Projekten
Die Schülerinnen des Girls‘ Digital Camps beim Tüfteln an ihren Projekten

Bereits im Herbst 2021 brachte die Wirtschaftsförderung Nordschwarzwald (WFG) und das CyberForum e.V. die ersten Girls‘ Digital Camps in der Region Nordschwarzwald auf den Weg. Zu den neun Schulen in der Region, an denen das Projekt inzwischen realisiert wird, gehört auch das Enztal-Gymnasium in Bad Wildbad.

Um insbesondere Schülerinnen auf dem Weg in die digitale Welt zu begleiten und sie für alle damit verbundenen Themen und zukunftsweisende Berufe zu begeistern, fördert das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus Baden-Württemberg das Transferprogramm Girls‘ Digital Camps nach erfolgreicher Modellphase seit Januar 2021 in allen zwölf Wirtschaftsregionen in Baden-Württemberg. Bei den Girls‘ Digital Camps erhalten Mädchen und junge Frauen ab Klassenstufe sechs bis acht konkrete Einblicke in digitale Anwendungen und Berufsfelder. Die Teilnehmerinnen stärken durch das praktische Erleben ihr Selbstbewusstsein im Umgang mit und in der Gestaltung von digitaler Technik und erleben, wie vielfältig, kreativ, zukunftsorientiert und gesellschaftlich relevant digitale Anwendungen und Berufe sind.

Silvan Palige und Dr. Rüdiger Schmedding leiten die wöchentlich stattfindende Girls‘ Digital Camps AG und sind begeistert von der Resonanz und dem Arbeitseifer der Teilnehmerinnen. „Die Schülerinnen gingen von Anfang an mit großem Engagement zu Werke. Mit den ersten Projekten haben sie sich in die Grundlagen der Programmierung eingearbeitet. Sie arbeiten inzwischen sehr selbstständig und entwickeln zunehmend eigenständige Lösungen“, erläutert Silvan Palige. Da die Modelle in verschiedenen Schwierigkeitsgraden realisiert werden können, sei eine altersgerechte Abstufung der Projekte möglich, so Dr. Schmedding. „Durch die Wahl der visuellen oder textuellen Programmierung können die Schülerinnen ihre Modelle in unterschiedlichen Niveaustufen mit Hilfe der Mikrocontroller steuern“.

Die Girls‘ Digital Camps werden als modulares Angebot in Kooperation mit Schulen und Unternehmen angeboten und um Berufsorientierungsangebote ergänzt. Dabei sollen insbesondere auch Schülerinnen erreicht werden, die bislang noch nicht mit der Digitalisierung in Berührung gekommen sind. Die Inhalte der Camps orientieren sich dabei gezielt an der Lebenswelt und den Interessen der jungen Frauen. Zum Start der Camps in der Region Nordschwarzwald wurden für alle Schülerinnen unterschiedliche fischertechnik-Baukästen und Mikrocontroller angeschafft, mit denen zukünftig Prototypen gebaut, programmiert und Projekte entwickelt werden können.

Als Sponsoren der AG übernahmen die Unternehmen Richard Wöhr GmbH, Berthold Technologies GmbH, Hittech Prontor GmbH und BIN Boysen Innovationszentrum Nagold GmbH & Co.KG die Anschaffung der erforderlichen Fischertechnik Baukästen in Höhe von 3.800, - Euro. Andreas Enderle, Schulleiter des Enztal-Gymnasiums, schätzt das Engagement der Sponsoren sehr: „Wir freuen uns besonders, dass die Firmen aus der Region die Schule nicht nur bei der Beschaffung der Materialien unterstützen, sondern die Schülerinnen auch zu Betriebsbesichtigungen einladen und ihnen so Einblicke ermöglichen, die wir als Schule allein so nicht bieten könnten.“

Marco Gauger, Bürgermeister von Bad Wildbad freut sich, dass die Girls‘ Digital Camps AG am Enztal-Gymnasium realisiert wird: „Wir können nicht früh genug damit beginnen, insbesondere Mädchen und junge Frauen auf die Arbeitswelt von Morgen vorzubereiten. Idealerweise direkt an der Schule vor Ort.“

Dies unterstreicht auch Kerstin Weipert, Projektleiterin der GDC bei der WFG und betont: „Dieses Förderprojekt ermöglicht Schülerinnen den Einstieg in MINT-Themen. Das Selbstbewusstsein der Mädchen im Umgang mit und in der Gestaltung von digitalen Anwendungen wird gestärkt und sie erleben wie vielfältig, kreativ und gesellschaftlich relevant Berufe in diesen Bereichen sind.“

Das innerschulische Modul bildet den Schwerpunkt der Girls‘ Digital Camps und beinhaltet die Vermittlung von Grundkompetenzen und Fertigkeiten im IT-Bereich aber auch in der Entwicklung und Umsetzung von Projekten, wobei das Hauptaugenmerk auf selbstständigem Lernen liegt. Je nach individueller Voraussetzung soll in einer Projektarbeit ein eigenes Produkt entwickelt werden. Der Gesamtprozess, angefangen von der Aufgabenstellung, die von den Schülerinnen oft selbst gewählt wird, über die Konzeption bis hin zur Entwicklung wird somit direkt erlebbar gemacht. Gibt es Schwierigkeiten bei der Projektfindung, werden unterstützend Anregungen aus lebensnahen Themenbereichen wie Kunst, Musik, Gesundheit und Gesellschaft vorgeschlagen, die insbesondere Mädchen oder junge Frauen ansprechen.

Abgerundet wird das Angebot der Girls Digital Camps durch Unternehmensbesuche in der Region, wodurch weitere wertvolle praktische Eindrücke gesammelt werden können. Eine ideale Kombination, die den Teilnehmerinnen erste realitätsnahe Erfahrungen in der digitalisierten Arbeitswelt vermittelt und für die spätere Berufsorientierung und die Wahl der Ausbildung eine wertvolle Unterstützung darstellt.

Das Enztal-Gymnasium ist im Bereich MINT (Mathematik Informatik Naturwissenschaften und Technik) bereits stark aufgestellt. Eine Jugend-Forscht AG ist fester Bestandteil des umfangreichen AG-Angebotes an der Schule. Ergänzend kommt nun die Girls‘ Digital Camp AG zur intensiven Förderung von Mädchen in den MINT-Fächern hinzu. Vom intensiven Austausch der AG-Leiter profitieren beide Gruppen.

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