Girls‘ Digital Camp erfolgreich am Richard-von-Weizäcker-Gymnasium in Baiersbronn gestartet

|Bildung und Forschung
Die Sponsoren und die Girls' Digital Camps AG in Baiersbronn
Die Sponsoren und die GDC AG in Baiersbronn

Die Wirtschaftsförderung Nordschwarzwald (WFG) und das CyberForum e.V. bringen die ersten Girls‘ Digital Camps in der Region Nordschwarzwald an den Start. Im Schuljahr 2021/2022 gehört das Baiersbronner Gymnasium zu einer der sieben Schulen in der Region Nordschwarzwald, an denen das Projekt aktuell realisiert wird.

Schulleiter Marco Finkbeiner leitet selbst die wöchentlich stattfindende AG und ist begeistert von der Resonanz und dem Arbeitseifer: „Die 15 Schülerinnen arbeiten klassenübergreifend und intensiv miteinander.“ Er ist gespannt auf die weitere Entwicklung und hofft natürlich, dass die Mädchen verstärkt Freude an und Erfolg in den Bereichen rund um IT und Digitalisierung haben. Die erste Idee ist schon gefunden und soll nun realisiert werden: die Entwicklung eines Tafelwischroboters.

Um insbesondere Schülerinnen auf dem Weg in die digitale Welt zu begleiten und sie für alle damit verbundenen Themen und zukunftsweisende Berufe zu begeistern, fördert das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus Baden-Württemberg das Transferprogramm Girls‘ Digital Camps nach erfolgreicher Modellphase seit Januar 2021 in allen zwölf Wirtschaftsregionen in Baden-Württemberg.
Bei den Girls‘ Digital Camps erhalten Mädchen und junge Frauen ab Klassenstufe sechs bis acht konkrete Einblicke in digitale Anwendungen und Berufsfelder. Die Teilnehmerinnen stärken durch das praktische Erleben ihr Selbstbewusstsein im Umgang mit und in der Gestaltung von digitaler Technik und erleben, wie vielfältig, kreativ, zukunftsorientiert und gesellschaftlich relevant digitale Anwendungen und Berufe sind.

Die Girls‘ Digital Camps werden als modulares Angebot in Kooperation mit Schulen und Unternehmen angeboten und um Berufsorientierungsangebote ergänzt. Dabei sollen insbesondere auch Schülerinnen erreicht werden, die bislang noch nicht mit der Digitalisierung in Berührung gekommen sind. Die Inhalte der Camps orientieren sich dabei gezielt an der Lebenswelt und den Interessen der jungen Frauen.

Zum Start der Camps in der Region Nordschwarzwald wurden für alle Schülerinnen unterschiedliche fischertechnik-Baukästen und Mikrocontroller angeschafft, mit denen zukünftig gebaut, programmiert und Projekte entwickelt werden können. Die Beschaffung dieses Materials konnte durch die finanzielle Unterstützung der ortsansässigen Sponsoren wie colordruck Baiersbronn W. Mack GmbH & Co. KG und Karl Müller GmbH & Co. KG ermöglicht werden.

Das innerschulische Modul bildet dabei den Schwerpunkt der Girls‘ Digital Camps und beinhaltet die Vermittlung von Grundkompetenzen und Fertigkeiten im IT-Bereich, wobei das Hauptaugenmerk auf selbstständigem Lernen liegt. Je nach individueller Voraussetzung soll in einer Projektarbeit ein eigenes IT-Produkt entwickelt werden. Der Gesamtprozess, angefangen von der Aufgabenstellung, die von den Schülerinnen oft selbst gewählt wird, über die Konzeption bis hin zur Entwicklung wird somit direkt erlebbar gemacht. Unterstützend werden Anregungen aus lebensnahen Themenbereichen wie Kunst, Musik, Gesundheit und Gesellschaft vorgeschlagen, die insbesondere Mädchen oder junge Frauen ansprechen.

Annette Beyer von der Wirtschaftsförderung Nordschwarzwald GmbH ergänzt: „Dieses Förderprojekt ermöglicht, dass sich Schülerinnen schon sehr früh Digitalisierungskenntnisse in ihrem gewohnten schulischen Umfeld mit bester persönlicher Betreuung durch den AG Leiter, Herrn Marco Finkbeiner, aneignen können. Der Wirtschaftsbeauftragte des Landkreises Freudenstadt Ralf Bohnet freut sich ebenso über dieses Projekt: „Die Arbeitswelt von Morgen erfordert ein immer größeres Verständnis von digitalen Prozessen und Abläufen. Deshalb können wir nicht früh genug beginnen, insbesondere Mädchen und junge Frauen darauf vorzubereiten.“
Abgerundet wird das Angebot durch Unternehmensbesuche in der Region, wodurch weitere wertvolle praktische Eindrücke gesammelt werden können. Eine ideale Kombination, die den Teilnehmerinnen erste realitätsnahe Erfahrungen in der digitalisierten Arbeitswelt vermittelt und für die spätere Berufsorientierung und die Wahl der Ausbildung eine wertvolle Unterstützung darstellt.“ 

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