Kontrollverlust

Quelle: Adobe Stock

Zu Gast bei einem befreundeten Unternehmer nahm ich eines meiner Kinder mit.

Man sprach über vergangenes, aktuelles und der kleine verbreitete beim Ausrollen vom Pizzateig jede Menge Chaos. Nach dem Essen bestand der Junior darauf abzuwaschen. Ich war etwas skeptisch, ob mein Freund wusste, was er ihm überschwänglich zusagte. Der Kleine legte los. Das Chaos nahm zu. Teller rutschten aus der Hand, Seifenblasen überall, und das Wasser spitzte in alle Richtungen. Ich verspürte den Drang das Chaos meines Gastgebers zu beseitigen. Mein Freund hielt jedoch inne und mich zurück. Die Freude des Jungen übertrug sich auf die Gesichter der „Alten“. Anstatt zu übernehmen, beobachteten wir wie der kleine Küchenchef die Situation allein bewältigte. Er lernte mit der einen Hand die Teller festzuhalten und mit der anderen diesen zu säubern. Auch der Winkel zum Nachspülen wurde besser. Nicht nur die Teller, auch das Kind strahlte. Da wir widerstanden haben einzugreifen fand der Kleine seinen eigenen Weg in seiner eigenen Zeit.

Der Freund sprach in der Situation über einzelne Talente seiner eigenen Mitarbeiter. Wenn wir unseren Drang andere zu kontrollieren, loslassen geschieht etwas erstaunliches. Man selbst tritt zurück und lässt die Begabung des einzelnen geschehen. Gib Menschen den Raum Dinge auf Ihre ganz eigene Weise zu lösen, ganz ohne sich einzumischen. Frage dich, ob Du es zulassen kannst das die Situation sich selbst entwickelt. In meinem Fall war es schön es einfach sein zu lassen.   

 

Text:
Herbert Wackenhut

 

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