MIT zeichnet Talente der Region aus

|Unternehmen und Region
Die Preisträger des MIT-Ausbildungsaward.
Die Preisträger des MIT-Ausbildungsaward und die "Gratulanten" (vordere Reihe stehend von links): MIT-Vorsitzender Markus Schindele aus Baiersbronn, sein Stellvertreter Carl Christian Hirsch aus Nagold, Bundestagsabgeordneter Klaus Mack, Landtagsabgeordnete Katrin Schindele, Sarna Röser (Bundesvorsitzende des Wirtschaftsverbandes DIE JUNGEN UNTERNEHMER) und Markus Schwarz, (Abteilungsdirektor Firmenkunden der Sparkasse Pforzheim-Calw), der die Goldbarren für die Erstplatzierten überreichte. Foto: k-w

Gute Talente "en masse" im Nordschwarzwald: Davon überzeugte sich die Bundesvorsitzende des Wirtschaftsverbandes DIE JUNGEN UNTERNEHMER in Nagold persönlich. Sarna Röser war prominente Gastrednerin beim Abend des Mittelstands, den die Mittelstands- und Wirtschaftsunion (MIT) dem beruflichen Nachwuchs wie auch der Gründerszene in der Region widmete.

Beim Abend des Mittelstands zeichneten Vorsitzender Markus Schindele aus Baiersbronn und sein Stellvertreter Carl Christian Hirsch aus Nagold junge Berufstätige aus den Landkreisen Calw und Freudenstadt mit dem MIT-Ausbildungsaward aus. Sarna Röser, bekannt aus der TV-Show „Die Höhle der Löwen“, machte den Preisträgern Mut, ihren beruflichen Weg „mit Leidenschaft und Emotion“ weiterzugehen.
Gute Noten im Kammerzeugnis allein reichten allerdings nicht aus, um die begehrte Trophäe zu erhalten. Die Jury hatte auch die Leidenschaft der Auszubildenden für den gewählten Beruf, ihre Visionen von der eigenen Zukunft und die visuelle Bewerbung um den Award bewertet. Mit den Worten „Ausbildung ist Silber, Leidenschaft ist Gold“, fasste Hirsch zusammen, auf was es den Organisatoren dabei ankam. Bei der Platzvergabe sei es recht knapp zugegangen.

Während das „Ambience Duo“ für den richtigen Rhythmus am Abend des Mittelstands sorgte, zauberte das M3-Team schwäbische Maultaschenvariationen auf den Teller der Unternehmerinnen und Unternehmer, die zum Erfahrungsaustausch unter dem Motto „Jung unternimmt – vom Azubi zum Unternehmer“  nach Nagold gekommen waren. Damit waren sie unbewusst einer Aufforderung der Hauptrednerin gefolgt, die von den Mittelständlern erwartet, mehr Flagge in eigener Sache zu zeigen, um dem negativen Unternehmerbild zu begegnen. „Wir feiern das Unternehmertum viel zu wenig“, betonte Röser, die ein „realistisches Unternehmerbild“ von der Gesellschaft einforderte. Außerdem wünschte sich die Bundesvorsitzende, “dass die Politik uns mehr zutraut“, statt die Betriebe mit Vorschriften und Bürokratie zu gängeln. „Wir haben während der Pandemie wohl genügend bewiesen, dass wir was können“, rief sie in Erinnerung. Auf der anderen Seite müsse sich die Wirtschaft selbst mehr zutrauen, „denn Machen ist wie Wollen, nur krasser!“ Größte Herausforderung für die Familienunternehmen sei die Lösung der Nachfolgefrage.

Die Bundesvorsitzende aus Mundelsheim diskutierte danach auf dem Podium mit Unternehmerinnen und Unternehmern, über deren Motivation, den Schritt in die Selbstständigkeit gewagt zu haben. Darunter nach Markus Schindeles Worten der Nagolder „Vorzeigeunternehmer“ Klaus Schnepf, der die Verantwortung für die von ihm gegründete Planungsgruppe in die Hände der jüngeren Partner gelegt hat. Von ihrer Motivation und Erfahrungen mit der Selbstständigkeit berichteten außerdem Ellen Freudenmann-Habel, Geschäftsführerin der Spedition Freudenmann-Henssler in Altensteig, und Patrick Speiser, Gründer des Horber Start-Up-Unternehmens MobiTech.

Dass Karrierechancen auch ohne akademische  Ausbildung möglich sind, verdeutlichte Bundestagsabgeordneter Klaus Mack. Die Preisträger hätten gezeigt, was mit Fleiß und Ausdauer möglich sei, so der Politiker, der klarstellte, wie wichtig eine duale Ausbildung in heutiger Zeit, in der es überall an Fachkräften mangele, sei. Junge Menschen, die den Schritt in die Selbstständigkeit wagen, verdienten breite Unterstützung. Die Landtagsabgeordnete Katrin Schindele, stellvertretende Vorsitzende des Landesausschusses für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus, bezeichnete die Ausbildung als gute Basis für die berufliche Zukunft. Die Frage der Unternehmensnachfolge sei von großer Bedeutung für die wirtschaftliche Entwicklung des Landes.  

Die Preisträger beim MIT-Ausbildungsaward

Die Mittelstands- und Wirtschaftsunion (MIT) zeichnete in Nagold mit dem Ausbildungsaward junge Menschen aus Altensteig, Baiersbronn, Egenhausen, Freudenstadt Haiterbach, Horb und Nagold in den drei unterschiedlichen Kategorien Industrie, Handwerk sowie Dienstleistungen, Handel und Gastronomie aus. Die ersten Plätze wurden jeweils mit einem Goldbarren im Wert von aktuell 560 Euro bedacht. Für die Plätze zwei und drei gab es Gutscheine, die von regionalen Betrieben zur Verfügung gestellt wurden. Die Preisträger sind:

Handwerk:
1. Hannes Schuler aus Altensteig-Walddorf (Anlagenmechaniker SHK), Ausbildungsbetrieb: Gottfried Braun GmbH, Baiersbronn.
2. Marc Ziefle aus Egenhausen (Maurer) Ausbildungsbetrieb: Siegfried Neub Bauen & Energie, Pfalzgrafenweiler.
3. Celine Held aus Altensteig (Friseurin), Ausbildungsbetrieb: Salon Highlight, Altensteig.
Industrie:
1. Chiara Schneider (Tischlerin), Ausbildungsbetrieb: Fritz Schlecht GmbH, Altensteig-Garrweiler.
2. Adrian Vukelic aus Horb (Tischler), Ausbildungsbetrieb: zieflekoch GmbH, Waldachtal-Cresbach.
3. (Punktgleichheit): Niklas Halder aus Horb (Industriekaufmann) und Benjamin Paurevic aus Haiterbach (Fachinformatiker für Systemintegration) beide: Ausbildungsbetrieb MEVA Schalungs-Systeme GmbH, Haiterbach. 
Dienstleistungen/Handel/Gastronomie:
1. Annika Schmelzle aus Egenhausen (Floristin), Ausbildungsbetrieb: Blumenfachgeschäft Schuster, Nagold.
2. Merle Hamann aus Freudenstadt (Bauzeichnerin Tief-, Straßen- und Landschaftsbau), Ausbildungsbetrieb: Ingenieurbüro Alwin Eppler GmbH & Co. KG, Dornstetten.
3. Julian Nasarov aus Nagold (Steuerfachangestellter), Ausbildungsbetrieb: Rentschler Steuerberatung, Nagold.

Quelle: pr-agentur klein-wiele

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