Nichts neues war gestern…

Quelle: Adobe Stock

Der 3D-Druck ist in seinem Ursprung nichts neues. In der Praxis umgesetzt wurden durch die Stereolithographie, als additives Fertigungsverfahren, die ersten Werkstücke in den 1980er Jahren.

Ein Verfahren bei dem ein Werkstück durch frei im Raum materialisierende Rasterpunkte schichtweise aufgebaut werden. Das 3D-Druckprogramm ist seit 1985 erhältlich. Seit dieser Zeit ist vieles passiert.

Was vor kurzem noch undenkbar schien ist nun Wirklichkeit. Hochpräzise Metallbauteile aus dem 3D-Drucker.

Dr. Andreas Baum, Lehrbeauftragter und wissenschaftlicher Mitarbeiter im Bereich Maschinenbau der Hochschule Pforzheim, erhält eine Förderung durch das Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst (MWK) Baden-Württemberg. Sein neu gegründetes Start-up, die »MetShape GmbH«, wird für ein Jahr durch das Programm »Junge Innovatoren« unterstützt. Sein Unternehmen ist auf die Herstellung von indirekt additiv gefertigten Bauteilen durch das so genannte Lithography-based Metal Manufacturing-Verfahren (LMM) und die damit verbundenen Entwicklungsleistungen spezialisiert.  

Das LMM-Verfahren, bei dem neben den vom Lasersintern bekannten Metallwerkstoffen auch andere, z.B. nicht-schweißbare, Materialien verarbeitet werden können, zeichnet sich durch eine sehr gute Oberflächenqualität sowie hohe Präzision aus. „Das LMM-Verfahren ist ein hocheffizienter Druckprozess, der in Bezug auf Präzision neue Maßstäbe bei der additiven Fertigung von metallischen Bauteilen setzt und sich deshalb insbesondere für Kleinst- und Kleinbauteile mit dichtem, porenfreiem Gefüge eignet“, erläutert Andreas Baum die Vorteile dieses Verfahrens. „Das LMM-Verfahren ermöglicht aufgrund der Prozessführung die Herstellung von Bauteilen oder Produkten aus hochwertigen Werkstoffen wie z.B. rostfreiem Stahl oder Titan. Weitere Werkstoffe wie z.B. Werkzeugstähle oder Edelmetalle werden folgen.“

Mentor für die Unternehmensgründung ist der Leiter des STI, Professor Dr. Carlo Burkhardt, in dessen Laboratorien auch die gerätetechnische Ausstattung installiert ist.

Text:
Herbert Wackenhut

Quellen:
HS Pforzheim / Annika Borchers / Junge Innovatoren
Matthew Ponsford and Nick Glass CNN: 'The night I invented 3D printing'.

 

Hintergrund RegioINNO:
Das Projekt RegioINNO Nordschwarzwald ist ein prämiertes Projekt des Förderaufrufes „Regionales Innovationsmanagement“ des Ministeriums für Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau Baden-Württemberg. Mit RegioINNO wird die zielgeführte Vernetzung der Innovationsakteure unterstützt und die Erarbeitung einer regionalen Innovationsstrategie vorangetrieben. Durch die Bündelung von Synergien und die aktive Einbindung aller Beteiligten soll die Zusammenarbeit zwischen der regionalen Wirtschaft und der Wissenschaft intensiviert werden.

Unterstützt aus Mitteln des Ministeriums für Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau Baden-Württemberg

ALLE NEWS