Positive Arbeitsmarktentwicklung bringt auch neue Herausforderungen mit sich

|Arbeitswelt und Beruf
Treffen der Fachkräfte-Allianz Nordschwarzwald zum Thema Fachkräftesicherung
Martina Lehmann (vordere Reihe, vierte von links) und Jochen Protzer (rechts dane-ben) hatten zum Treffen Fachkräftesicherung in die Arbeitsagentur nach Pforzheim eingeladen.

Die Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Nagold-Pforzheim, Martina Lehmann, und der Geschäftsführer der Wirtschaftsförderung Nordschwarzwald, Jochen Protzer, hatten am Dienstag dieser Woche zum zweiten „Treffen Fachkräftesicherung“ in die Arbeitsagentur nach Pforzheim eingeladen. Die Teilnehmer waren Vertreterinnen und Vertreter von Unternehmen, Kammern, Verbänden, Gewerkschaften und Jobcentern sowie die Wirtschaftsbeauftragten der Kreise und Städte im Nordschwarzwald.

Nach der Begrüßung und einem kurzen Überblick über die aktuelle Situation am regionalen Arbeits- und Ausbildungsmarkt durch die Agenturchefin standen zwei Vorträge auf der Tagesordnung. Die Botschaft von Lehmann ist klar: „Noch nie hatten junge Menschen bessere Chancen einen Ausbildungsplatz zu bekommen aber es war für Unternehmen auch noch nie so schwer Auszubildende zu finden“.

Zuerst informierte die Geschäftsführerin Operativ der Agentur für Arbeit Nagold-Pforzheim, Annette Hanfstein, über das Förderprogramm WeGebAU der Bundesagentur für Arbeit. WeGebAU steht für „Weiterbildung Geringqualifizierter und beschäftigter älterer Arbeitnehmer in Unternehmen“. Mit dem Programm können unter bestimmten Voraussetzungen Aus- und Weiterbildungen im Rahmen bestehender Arbeitsverhältnisse gefördert werden. Es „baut“ gering qualifizierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern den Weg zu einem beruflichen Abschluss, macht ältere Arbeitnehmer fit für den Arbeitsmarkt und trägt so schon seit einigen Jahren erfolgreich dazu bei, dass Fachkräftepotenziale in den Unternehmen besser genutzt werden können.

Danach präsentierte Jochen Protzer in seinem Vortrag die vielfältigen Aktivitäten der Wirtschaftsförderung zum Standortmarketing für die Region Nordschwarzwald und zeigte auf was im nächsten Jahr mit einem komplett neuen Kommunikationskonzept passieren soll. Jochen Protzer machte deutlich: „Ein wichtiger Baustein der Fachkräftesicherung ist die positive Kommunikation nach innen und außen der attraktiven Region Nordschwarzwald, um so auch für die Zukunft Fach- und Führungskräfte in der Region zu halten und Sie für diese zu begeistern“.

Im Anschluss an die beiden Vorträge ging es beim dritten Tagesordnungspunkt um die duale Ausbildung. Lebhaft diskutiert wurde die Frage, was die einzelnen Akteure zur Stärkung der Ausbildung in der Region konkret beitragen können. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer berichteten von zahlreichen Aktivitäten zur Förderung von dualen Ausbildungsmöglichkeiten in der Region.

Zum Abschluss waren sich aber auch alle einig, dass es nach wie vor dringend erforderlich sei, an diesem Thema weiterzuarbeiten. Einigkeit bestand auch darin, dass es das Wichtigste ist, die Jugendlichen richtig und transparent bei Ihrer Berufswahl zu beraten – egal ob sie eine Hochschulausbildung oder eine duale Ausbildung anstreben. „Wir müssen die Vielfältigkeit und Attraktivität der dualen Ausbildung noch mehr in den Vordergrund stellen und die Chancen des digitalen Wandels für die duale Berufsausbildung nutzen“, so Lehmann.

In einer weiteren Sitzung sollen hierzu in Workshops konkrete Maßnahmen erarbeitet werden.

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