Projekte beginnen und Projekte enden: KI-Lab und Teilprojekt des IZWW Nordschwarzwald zum Jahresende 2024 abgeschlossen

|Bildung und Forschung

Zum 31. Dezember vergangenen Jahres endete die Laufzeit des KI-Lab Nordschwarzwald und ein Teilprojekt des Innovationszentrums Wissenschaft & Wirtschaft Nordschwarzwald (IZWW).

Beide Projekte standen unter der Trägerschaft der Wirtschaftsförderung Nordschwarzwald.

Über das KI-Lab Nordschwarzwald:
Zur Stärkung der regionalen Wirtschaft brachte die WFG mit dem KI-Lab bereits im Jahr 2020 eine erste regionale Anlaufstelle für Künstliche Intelligenz auf den Weg. Mit der erneuten Förderzusage durch das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus Baden-Württemberg im Juni 2022 ging das KI-Lab dann mit einer Laufzeit bis Dezember 2024 in die zweite Runde.

Wichtigstes Ziel war es, das Unterstützungsangebot im Bereich Künstliche Intelligenz für die Bedarfe und Herausforderungen in der Region Nordschwarzwald nachhaltig anzupassen und intensiv auszubauen. Insbesondere kleine und mittlere Unternehmen (KMU) sollten das Potenzial von KI erkennen und für konkrete Einsatzmöglichkeiten in ihrem Umfeld sensibilisiert werden. Basierend auf der erfolgreichen Modellphase wurde ein möglichst flächendeckender, zielgruppengenauer und niedrigschwelliger Zugang für KMU zum Thema KI ermöglicht.

Mit individuell zugeschnittenen Beratungsangeboten konnten Unternehmen ihre Vorteile und Voraussetzungen beim Einsatz von KI im eigenen Umfeld konkretisieren, beispielsweise mit dem Tool KIEFER, welches für „Künstliche Intelligenz Reifegrad Rückmeldung“ steht. Dabei handelt es sich um einen virtuellen Fragebogen, der eine erste Bewertung der KI-Reife von Unternehmen ermöglicht. KIEFER gibt einen ersten Eindruck, welche KI-Themen relevant sein können und wo in der eigenen Vorgehensweise noch Klärungsbedarf besteht.

Das KI-Lab Nordschwarzwald unterstützte bei Folgeprojekten und förderte die Vernetzung mit geeigneten Partnern. Erweitert und vertieft wurde das Unterstützungsangebot mit dem hybriden Erprobungsraum in Zusammenarbeit mit der Hochschule Pforzheim unter der Leitung von Prof. Dr. Thomas Schuster. Von der Projektidee bis zum KI-Piloten unterstützten die KI-Experten des KI-Labs Unternehmen darin, KI-Vorhaben zu planen und umzusetzen. WFG-Geschäftsführer Jochen Protzer bedankte sich beim Fördergeber Wirtschaftsministerium und den beteiligten Mitwirkenden.

Auch nach dem Projektende des KI-Labs wird die WFG zusammen mit den regionalen Partnern mit dem Digital Hub Nordschwarzwald als Ansprechpartner für KI-Themen zur Verfügung stehen und KI-Vorhaben regionaler Unternehmen unterstützen. Dabei wird insbesondere die Beteiligung und Zusammenarbeit der Region mit der KI-Allianz Baden-Württemberg helfen, um Netzwerke und Knowhow der beteiligten Akteure für Unternehmen im Nordschwarzwald einzubringen und um in der Region Künstliche Intelligenz als eine Schlüsseltechnologie für die Wertschöpfung der Zukunft zu fördern. Durch die enge Zusammenarbeit mit sechs Regionen in Baden-Württemberg ermöglicht die KI-Allianz durch den Austausch von Know-how und Expertise einen zielgerichteten Wissenstransfer, der Innovationen beschleunigt und die Wettbewerbsfähigkeit der Region stärkt.

Mehr Informationen zum Digital Hub: https://digitalhub-nordschwarzwald.de
Weitere Informationen über die KI-Allianz Baden-Württemberg: https://ki-allianz.de

Über das IZWW (Innovationszentrum für Wissenschaft und Wirtschaft Nordschwarzwald):

Das Projekt IZWW, das im Rahmen von RegioWIN 2030 aus Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) und des Landes Baden-Württemberg gefördert wurde, endete für ein Teilprojekt ebenfalls zum 31. Dezember 2024. Ziel des gesamten Projekts mit 3 Teilprojekten ist es, durch gesteigerten Wissens- und Technologietransfer Impulse zur Steigerung der Innovationsfähigkeit regionaler Akteure und damit auch zur bislang unterdurchschnittlichen Innovationstätigkeit im Nordschwarzwald zu liefern. Das IZWW soll dabei Kompetenzen für die Initiierung, Konzipierung, Finanzierung und Durchführung von Innovationsvorhaben entwickeln und Synergie-Effekte zwischen Branchen und Fachdisziplinen nutzbar machen.

Neben dem Teilprojekt der „Management- und Koordinierungsebene“ umfasst das IZWW Nordschwarzwald auch zwei größere richtungsweisende Teilprojekte: Zum einen die „Ultraeffiziente Transferfabrik“, getragen von der HyProMag GmbH aus Pforzheim, welche auf eine Wiederaufarbeitung von Permanentmagneten auf Basis Seltener Erden abzielt, um ressourcenschonende Technologien zu fördern. Zum anderen das „Plastics Body of Knowledge (PBOK)“, getragen vom Technologiezentrum Horb am Neckar, mit einem System zur Förderung der Kreislaufwirtschaft und zur Verringerung von Treibhausgasemissionen durch nachhaltige Nutzung von Kunststoffen. Das Teilprojekt „Management und Koordinierungsebene“, getragen von der WFG Nordschwarzwald, endete mit Abschluss der ersten Projektphase. Die Fortsetzung in Phase 2 hätte die Überführung in eine eigenständige juristische Gesellschaft erfordert, die aufgrund begrenzter zeitlicher und finanzieller Ressourcen zu diesem Zeitpunkt nicht umgesetzt werden konnte.

Ungeachtet dessen kann das IZWW Erfolge vorweisen, denn es wurden u.a. zahlreiche Events, Workshops und Webinare durchgeführt, die regionale Firmen zu aktuellen Themen wie Nachhaltigkeit, Innovation und Zukunftstechnologien informierten. Die Themen Kunststoff und Recycling von Permanentmagneten/Seltene Erden sind hochaktuell und werden durch die beiden IZWW Teilprojekte unverändert fortgeführt. Das verbindende Zukunftsthema der Region Nordschwarzwald könnte die „Circular Economy“ sein, auf die zu einem späteren Zeitpunkt Forschungs- und Entwicklungsarbeiten von Wissenschaft und Wirtschaft konzentriert werden. Die gewonnenen Erkenntnisse und Ergebnisse werden weiterhin für die Region von Bedeutung sein und auch für zukünftige Projekte genutzt werden.

Mehr Informationen zur Transferfabrik: https://hypromag.de/Start.html

Mehr Informationen zu PBOK: https:// https://www.tz-horb.de/projects/pbok

Zur vollständigen Pressemitteilung hier.

ALLE NEWS