Schulstandorte: das Ganze im Blick behalten!

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Die Entscheidungen des Enzkreises und der Stadt Pforzheim über Berufsschulstandorte werden langfristige Auswirkungen auf die Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen in der Region haben. Es ist wichtig, dass die Schulen die Bedürfnisse der Unternehmen berücksichtigen und sicherstellen, dass die Ausbildung der Schülerinnen und Schüler auf einem hohen Niveau stattfindet. Nur so können die Schülerinnen und Schüler optimal auf das Berufsleben vorbereitet werden und den Anforderungen der Unternehmen vor dem Hintergrund des sich verschärfenden Fachkräftemangels gerecht werden.

Anlass der aktuellen Diskussion ist das Auslaufen der öffentlich-rechtlichen kaufmännischen Vereinbarung zwischen dem Enzkreis und der Stadt Pforzheim zum Schuljahr 2023/24. Die Schulträger Stadt Pforzheim und Enzkreis sowie das Regierungspräsidium Karlsruhe trafen sich Ende 2022 erstmals zur Abstimmung und Neuverhandlung der Vereinbarung. In diesem Zuge wurden auch die gewerblich-technischen und handwerklichen Berufe mitverhandelt. Im Februar 2023 wurden dann zusammen mit dem Regierungspräsidium Karlsruhe Leitplanken und Zuordnungen besprochen, in welchen Fachrichtungen Auszubildende an den verschiedenen Schulstandorten unterrichtet werden sollen:

  • Berufsschule Mühlacker: Büromanagement und Industriemechanik
  • Ludwig-Erhard-Schule Pforzheim: Verkauf und Einzelhandel
  • Alfons-Kern-Schule Pforzheim: Friseurberuf und Kfz-Mechatronik
  • Heinrich-Wieland-Schule Pforzheim: Werkzeugmechanik
  • Fritz-Erler-Schule Pforzheim und Berufsschule Mühlacker: Industriekaufleute

Die IHK Nordschwarzwald setzt sich dafür ein, dass die zuständigen Schulträger, die IHK und die Unternehmen in der Region noch enger zusammenarbeiten und gemeinsam Lösungen finden, um den Fachkräftenachwuchs zu sichern und die Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen damit zu stärken. Die Industrie und Handelskammer Nordschwarzwald und die betroffenen Unternehmen müssen in den Entscheidungsprozess wesentlich stärker mit einbezogen werden. Die IHK Nordschwarzwald lädt die betroffenen Firmen daher nächste Woche Montag und Dienstag zu einem Runden-Tisch-Gespräch in das Pforzheimer IHK-Haus ein. Die beiden Schulträger des Enzkreises und der Stadt Pforzheim haben Ihre Teilnahme zugesagt.

Die Abstimmungsgespräche mit der Stadt Pforzheim, dem Landkreis und dem Regierungspräsidium Karlsruhe sollen Anfang April stattfinden.

Als Interessenvertretung der regionalen Wirtschaft möchte die IHK Nordschwarzwald mit dem runden Tisch die Anforderungen und Positionen der Wirtschaft bündeln und als konstruktiver Impulsgeber gegenüber Politik und Verwaltung wirken. Die IHK Nordschwarzwald unterstützt grundsätzlich die Bemühungen der Schulträger, die öffentlich-rechtliche kaufmännische Vereinbarung neu zu verhandeln und zu aktualisieren. Dabei ist es jedoch wichtig, dass die Schulen in der Region den Schülerinnen und Schülern eine qualitativ hochwertige Ausbildung bieten und den steigenden Fachkräftebedarf der Unternehmen berücksichtigen.

Quelle: PM IHK Nordschwarzwald

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