Vom Auf und Ab...

Quelle: Adobe Stock

Während eines Aufenthalts, in einem vom Kloster Ursberg betriebenen Hotels, bin ich auf eine Erzählung von Schwester Katharina Wildensauer gestoßen. Die Geschichte handelte vom Misserfolg und Erfolg - zwei entscheidende Elemente der Innovation.

Die zwei schwierigsten Dinge, mit denen man im Leben fertig werden muss, seien Misserfolg und Erfolg schreibt sie. Dazu begegnete ihr die folgende Erzählung:

Ein künstlerischer Maler, der den Auftrag erhielt, das Leben darzustellen, malte eine Schaukel.
Der Auftraggeber war verwundert: „Das soll das Leben symbolisieren?“ Der Künstler nickte: „Ja, eine Schaukel versinnbildlicht für mich am besten das Leben.“

Und er zeigte auf die Schaukel, die nicht starr nach unten hing, sondern Anlauf nahm zum Aufschwung. „Sie ist ständig in Bewegung wie alles im Leben. Ihr Prinzip ist das Auf und Ab, gleich den Höhen und Tiefen, die in jedem Dasein vorkommen.“ Wenn ihr es sehen wollt hat das Leben mehr Höhen als Tiefen. Aber auch wenn ihr ein Tief durchmacht, habt ihr die Gewissheit, dass ihr gehalten werdet. Manchmal brauch es einen Anstoß, um in Bewegung zu geraten.

Als wir Kinder waren, kam dieser Anstoß von den Eltern, später lernten wir selbstständig die Schaukel in Bewegung zu bringen. Wir müssen lernen, von uns aus dem Leben zu begegnen und das Leben in Bewegung zu halten. Von innen heraus Schwung nehmen, aktiv sein, das hat seinen Sinn und hält lebendig.
Nehmen wir Schwung, dann folgt die Bewegung nach oben und nach unten, nach oben und nach unten, …. Die Fahrt in die Tiefe ist notwendig, um wieder in die Höhe zu kommen.

Es ist eine „Lebenshilfe“ zu scheitern, um sich bewusst für das Weitermachen zu entscheiden – sei es in einer Beziehung, sei es eine Lebensform, sei es bei einer Aufgabe, … Ich muss selbst soweit kommen, wieder selbst Schwung aufzunehmen. Das Leben verlangt, sich nicht hängen zu lassen oder aufzugeben. Das Scheitern will zugelassen und ausgehalten werden, um auch zu erkennen, was dessen Ursache war. Aber auch zu erkennen, was mir wichtig für mein weiteres Leben ist, um dieses fruchtbar zu machen.
Leben ist nicht, sich in Sicherheit zu wiegen, sondern das Auf und Ab zu gestalten – für mich und für andere.

Innovationen umzusetzen ist manchmal schwierig, aber uns ist ja auch nicht der Himmel auf Erden versprochen.

Text:
Herbert Wackenhut

Quellen:
Sr. M. Katharina Wildenauer CSJ


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