Wegweiser und interaktive Landkarte bringen die regionale Fachkräfteallianz voran

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Die Teilnehmer der Fachkräfteallianz am 11. Dezember 2019. Bildquelle: Agentur für Arbeit Nagold-Pforzheim

Die Agentur für Arbeit Nagold-Pforzheim und die Wirtschaftsförderung Nordschwarzwald (WFG) luden zum Treffen der regionalen Fachkräfteallianz ein. Im Austausch mit Personalverantwortlichen der Region wurden konkrete Ansätze weiterentwickelt und der zukünftige Weg für die Allianz gesteckt.

Die Geschäftsführerin Operativ der Agentur für Arbeit Nagold-Pforzheim Annette Hanfstein hatte in Kooperation mit der Wirtschaftsförderung Nordschwarzwald zum Treffen der Fachkräfteallianz Pforzheim Nordschwarzwald eingeladen. Teilnehmer/innen der Veranstaltung waren Vertreterinnen und Vertreter von Unternehmen, Kammern, Verbänden, Gewerkschaften und Jobcentern sowie die Wirtschaftsbeauftragten der Kreise und Städte in der Region Nordschwarzwald.

Nach der Begrüßung durch Annette Hanfstein folgte die Vorstellung der Ergebnisse aus der vorherigen Sitzung, bei der die Teilnehmer in zwei Workshops verschiedene Lösungsansätze zu den Problemstellungen der Akzeptanz der dualen Ausbildung und zur Bewerbereignung ausgearbeitet hatten. Diese Ergebnisse waren die Grundlage für den Wegweiser, der in einer Kooperation der Wirtschaftsförderung Nordschwarzwald und der Agentur für Arbeit Nagold-Pforzheim erstellt wurde. Das erklärte Ziel des Wegweisers ist die spezifische und strategische Betrachtung der Handlungsweisen zur Stärkung der Akzeptanz der dualen Ausbildung in der Region. Die vorab besprochenen Ansätze sollten demnach festgehalten und für alle Unternehmen der Region als Sammlung von Angeboten und Handlungshilfe dienen. In der lebhaften Diskussion über den Wegweiser kamen zahlreiche hilfreiche Hinweise aus den Reihen der Allianz. Lena Nimke, Projektleiterin der WFG, fasste den fruchtbaren Austausch zusammen: „Der Wegweiser ist ein gutes Instrument, welches die Intermediäre in Ihrer Zusammenarbeit unterstützen kann. Weiterhin sollen Doppelstrukturen vermieden werden und es wird gewährleistet, dass jeder von der Arbeit der anderen erfährt.“

Der Wegweiser war aber nicht das einzige konkrete Resultat der Sitzung: Auch die Erstellung einer Landkarte mit sämtlichen existierenden Angeboten am Übergang von der Schule in den Beruf in der Region wurde vorangetrieben und diskutiert. Weitere Punkte waren die Berufsberatung vor dem Erwerbsleben und die engere Verzahnung der Ausbildungsbotschafter von IHK und Handwerkskammer mit der Berufsberatung der Arbeitsagentur. „Mit dem Ausbau der Präsenz unsere Beratungsfachkräfte an den Schulen vor Ort, finden mehr Jugendliche den Weg zur Berufsberatung. Gemeinsam mit den Schulen und weiteren Akteuren schaffen wir es, die Angebote der Berufsorientierung für die Schülerinnen und Schüler gut aufeinander abzustimmen“, so Hanfstein.

Letztendlich einigten sich die Sitzungsteilnehmer/innen auf eine gemeinsame Verwirklichung des Wegweisers und der interaktiven Landkarte zur Verbesserung der Zusammenarbeit der Netzwerkteilnehmer/innen, denn „für die effektive Fortführung der Zusammenarbeit im Thema Weiterarbeit in diesem Thema ist auch die Betrachtung der Aktivitäten anderer Fachkräfteallianzen wichtig“, so Lars Schäfer, Projektleiter der WFG, in seinem abschließenden Statement.

Fachkräfteallianz Pforzheim Nordschwarzwald: Aufgrund der demografischen Entwicklung wird sich in der Region Nordschwarzwald der bereits bestehende Fachkräftemangel zukünftig weiter verschärfen. In erster Linie schließt dies Personen ein, welche über eine Berufsausbildung verfügen. In einem geringeren Maße sind auch Absolventen einer Hochschulausbildung betroffen. Gleichzeitig wird sich der interregionale Wettbewerb um Fachkräfte intensivieren. Daher ist es wichtig, dass die Wirtschaftsregion Nordschwarzwald mit Hilfe der Unternehmen, wirtschaftsnahen Institutionen und Kommunen Rahmenbedingungen schafft, die sie für Fachkräfte als Arbeitgeber bzw. als Arbeits- und Wohnort interessant macht.
Ziel ist es, durch geeignete Maßnahmen sicherzustellen, dass den in der Region ansässigen Unternehmen dauerhaft Fachkräfte in ausreichendem Maße zur Verfügung stehen. Dazu haben die Allianzpartner vereinbart, ihre Fachkräfteaktivitäten abzustimmen, um Kräfte und Wissen zu bündeln sowie die Transparenz des regionalen Arbeitsmarkts zu erhöhen. Weitere Handlungsfelder ergeben sich aus den Zielen die Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten weiter voran zu treiben und die Beschäftigung von Frauen, Älteren, Langzeitarbeitslosen, Geringqualifizierten und Menschen mit Migrationshintergrund zu steigern. Des Weiteren sollen Hochschulabsolventen stärker an den Standort gebunden werden.

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