Die Herausforderung liegt auf der Hand: Den Baum als Holzquelle wird so schnell nichts digitalisieren – Möbel und Holz werden immer in physischer Form vorhanden sein und auch genutzt werden. Vor diesem Hintergrund gestaltet sich der Prozess der Digitalisierung und die nötige Bereitschaft dafür insbesondere in der Holzbranche nicht einfach: Nicht nur die Struktur der Prozessabläufe erfordert oft ein Umdenken, auch Investitionen in Maschinen, die kompatibel mit neuen Technologien und digitalen Anforderungen sind, müssen gut überlegt und realisierbar sein.
In einem Fachvortrag zeigte Christian Neumann, Geschäftsführer von tapio, einem innovativen Start-up Unternehmen aus Nagold auf, dass die Schaffung eines Ökosystems für die Holz- und Möbelbranche das wichtigste Ziel sei. An diesem Ökosystem könnten alle Akteure der Holzbranche partizipieren, ihre Anforderungen und Erfahrungen bündeln und so passgenaue digitale Lösungen entwickeln. Als Beispiele hierfür nannte Neumann Apps, die beispielsweise Maschinen besser vernetzen, Wissen digital zur Verfügung stellen, die Werkzeug- und Materialverwaltung verbessern oder als digitales Serviceboard den Aufwand bei Servicefällen reduzieren. „Die Digitalisierung zieht sich durch alle Branchen“, so Jochen Protzer, Geschäftsführer der WFG abschließend. „Insbesondere in der Holz- und Möbelbranche können wir durch die enge Zusammenarbeit unserer Projekte RegioHOLZ und Digital Hub Nordschwarzwald wichtige Synergien schaffen“.
Dass das Thema Digitalisierung in der Holzbranche den Teilnehmern der Veranstaltung sprichwörtlich unter den Nägeln brannte, wurde an den zahlreichen interessierten Nachfragen vor allem zur konkreten Anwendung der Apps in der Praxis deutlich. Auch weit nach Veranstaltungsende setzte sich in diversen Diskussionsgruppen ein intensiver Austausch fort.
Text- und Bildquelle: Wirtschaftsförderung Nordschwarzwald GmbH