KommunalFORUM "Europa bewegt" am 22.09.2017

Mehr Europa in den Köpfen und weniger auf dem Papier, das war die Quintessenz des prominent besetzten KommunalFORUMs 2017 der Wirtschaftsförderung Nordschwarzwald. Subsidiarität heißt das im Pforzheimer EMMA-Kreativzentrum heftig diskutierte Zauberwort, das die EU-Bürokratie entrümpeln und mehr regionale Selbstbestimmung bescheren soll.

Guido Wolf, Minister der Justiz und für Europa des Landes Baden-Württemberg brachte es auf den Punkt: "Die Europäische Union ist ein Erfolgsmodell, weil sie für Frieden, Freiheit und Rechtstaatlichkeit steht". "Europa muss sich jedoch wieder mehr in den Köpfen der Menschen abspielen und nicht nur in den Amtsstuben", ergänzte Daniel Caspary als Europaabgeordneter.

Wie viel Europa braucht also die Region, diese Frage stand im Fokus des KommunalFORUMs. Weniger Bürokratie, aber mehr persönliches Engagement der Europäer als Königsweg, dieser Ansatz kristallisierte sich recht schnell bei der kommunalen Talkrunde heraus, zu der neben Wolf, Caspary und Schweickert auch Luca Wilhelm Prayon, Bürgermeister in Remchingen als Vorsitzender der Europa-Union Pforzheim/Enzkreis sowie WFG-Chef Jochen Protzer aufs Podium traten. Werte- und Wissenstransfer statt verwaltungsaufwändige Umschichtung von Finanzmitteln lautete die ausgegebene Maxime.

Eine exemplarische Darstellung geförderter Projekte ergänzte das KommunalFORUM. Im Pforzheimer Kreativzentrum präsentieren sich die EFRE-Förderprojekte EMMA, RegioHOLZ und Plastics InnoCentre, das European Energy Award des Enzkreises, die Gemeinde Neulingen mit ihren Europa-Partnerschaften sowie die Firma vapic GmbH aus Neubulach, die Fördermittel aus dem Programm "Spitze auf dem Land!" erhalten hatte.