Bio-Polymere

Quelle: Adobe Stock

"Our house is on fire. I want you to panic!" Diese bekannten Sätze stammen aus dem Mund von Greta Thunberg. Tatsächlich ist es der 16-jährigen Klima-Aktivistin aus Schweden innerhalb kürzester Zeit gelungen, die ganze Welt in Aufruhr zu versetzen. CO2 und Plastik stehen auf dem moralischen Index der jungen und alten Generation. Die traurige Ironie besteht darin, dass alle - Verbraucher, Politiker und Industrie - seit Jahrzehnten glauben, dass der jeweils andere den ersten Schritt gehen muss. Die Grünen als Partei der Besserverdienenden machen keine Ausnahme. Jeder predigt Wasser und trinkt chilenischen Rotwein.

Hinsichtlich der Kunststoffe sieht Prof. Dr. Matthias Zscheile Vorstandsvorsitzender des BioEconomy Cluster, große Potenziale im Bereich der Bioökonomie nicht nur in den Bereichen Verpackung, Landwirtschaft und Herstellungsprozessen, sondern auch bei den biobasierten Kunststoffen. Durch verschiedene Verfahren werden nicht nur bestehende erdölbasierte Kunststoffe ersetzt, sondern durch Verbesserungen sogar ganz neue Stoffklassen mit besseren Eigenschaften geschaffen.
„Kunststoffe haben ihre beste Zeit noch vor sich“, davon ist Michael Carus vom nova-Institut überzeugt. „Kein anderes Material hat ein so breites Anwendungsspektrum, unvergleichbare Produkteigenschaften und praktisch grenzenlose Verfügbarkeit.“ Allerdings müsse sich der Trend weg von den traditionell erdölbasierten Produkten und hin zu den CO2-neutralen Polymeren entwickeln.
Es gibt nur zwei Gruppen von Menschen, die den nötigen Wandel bezahlen können. Konsumenten und Steuerzahler. Das sind wir. Andere gibt es nicht. Die Industrie legt ihre Kosten auf den Verbraucher um, der Staat auf den Steuerzahler, sagt Dr. Christoph Münzer wvib-Hauptgeschäftsführer.
Die Bioökonomie und andere Innovationen können nur dabei helfen die CO2-Bilanz zu senken.

Das zu folgender Gedanke von Georg Christoph Lichtenberg: Es ist nicht gesagt, dass es besser wird, wenn es anders wird. Wenn es aber besser werden soll, muss es anders werden.

Text:
Herbert Wackenhut

Quellen:
Der Newsletter der Schwarzwald AG - Oktober 2019
Veranstaltung im Plastics Inno Center in Horb zum Thema „biobasierte Kunststoffe“

Hintergrund RegioINNO:
Das Projekt RegioINNO Nordschwarzwald ist ein prämiertes Projekt des Förderaufrufes „Regionales Innovationsmanagement“ des Ministeriums für Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau Baden-Württemberg. Mit RegioINNO wird die zielgeführte Vernetzung der Innovationsakteure unterstützt und die Erarbeitung einer regionalen Innovationsstrategie vorangetrieben. Durch die Bündelung von Synergien und die aktive Einbindung aller Beteiligten soll die Zusammenarbeit zwischen der regionalen Wirtschaft und der Wissenschaft intensiviert werden.

Unterstützt aus Mitteln des Ministeriums für Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau Baden-Württemberg


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