Holzhybrid-Hochhaus in Pforzheim erhält Förderung durch Bundesstiftung Umwelt

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Das deutschlandweit derzeit höchste Haus aus Holz soll im Pforzheimer Stadtteil Arlinger entstehen und ein weithin sichtbares Leuchtturmprojekt werden.

Der Rohstoff Holz für das rund 45 Meter hohe Gebäude ist im heimischen Nordschwarzwald bestens bekannt, denn die wirtschaftliche Geschichte des Nordschwarzwalds ist eng verknüpft mit der Holzgewinnung. Das viel beachtete Holzbau-Projekt der Pforzheimer Baugenossenschaft Arlinger wird von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) mit € 330.700 gefördert. Die DBU unterstützt innovative, modellhafte und lösungsorientierte Vorhaben zum Schutz der Umwelt. Genau diese Themen stehen beim geplanten Holzhybrid Hochhaus in Pforzheim im Fokus: Weiterentwicklung, Umsetzung und Dokumentation des Holzbaus bei größeren Gebäude Volumina sowie die Optimierung von Konzepten und Konstruktionen im Holzbau.

Pforzheim platziert sich mit der Idee eines Holzhybrid Hochhauses in einer exklusiven Reihe mit Städten wie Hamburg, Heilbronn oder Chicago. Aspekte wie nachhaltiges Bauen sowie die positiven Eigenschaften von Holz in Bezug auf Ökologie und Nachhaltigkeit sind dabei wesentliche Kriterien und förderungswürdig: Holz ist klimaneutral und kann sich als Baumaterial in Hinblick auf Wärmedämmung und Lärmschutz mit Stahl und Beton messen. Darüber hinaus wächst die für das Hochhaus benötigte Holzmenge deutschlandweit innerhalb von ca. 5 Minuten nach.

Der Zeitplan sieht den Baubeginn für Frühjahr 2020 vor, die Fertigstellung ist auf Ende 2021 terminiert. Das geplante Holzhybrid Hochhaus, bei dem Holz sowohl in der Tragwerkskonstruktion als auch an der Fassade verwendet wird, umfasst insgesamt 14 Geschosse. Geplant sind 73 Mietwohnungen mit insgesamt über 5.000 qm qualitativ hochwertiger Wohnfläche, eine Tiefgarage, eine Kindertagesstätte sowie ein Café im Erdgeschoss. Holz-Hybrid Haus bedeutet: Nicht alles wird aus Holz gebaut. Dort, wo es vor allem aus brandschutztechnischen Gründen notwendig ist, bleibt man bei Stahl und Beton. Dem Hochhaus wird man auch von außen sein „hölzernes Wesen“ ansehen. Es geht aber weniger um die Fassade als um die tragende Konstruktion. Hier wird vor allem heimisches Holz verbaut. Und im Innern gibt es reichlich Holz zu sehen, zu spüren und zu erleben.

Eine klingenden Namen hat das Projekt auch: „CARL“. Der geplante Standort, die Carl-Hölzle-Straße, ist nach einem der Gründerväter der Baugenossenschaft benannt und so wurde dessen Vorname Pate für die Wortmarke des Projekts.

Weitere Informationen zum Projekt finden Sie hier.

Bildnachweis: Visualisierung Peter W. Schmidt Architekten

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