How to innovate: „Beidhändig“ erfolgreich sein – Serie 2/4

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3. Trends analysieren und weiterdenken

Ebenso wichtig wie die Analyse der eigenen Stärken ist es, sich verändernde Marktdynamiken und die daraus folgenden Bedarfe von Kunden, Partnern oder Lieferanten nachzuvollziehen. Beispielsweise zielen entstehende Plattformgeschäftsmodelle darauf, Wertschöpfungsprozesse neu zu organisieren. Das gilt auch für Fertigungsprozesse, in der sich zunehmend Intermediäre wie beispiels-weise das Stuttgarter Startup V-INDUSTRY etablieren, um freie Produktionskapazitäten effizienter zu vermarkten.

Bei Endkunden-Anwendungen wie im Smart-Home-Bereich gibt es ebenfalls zu-nehmend Anbieter, die Insellösungen einzelner Hersteller integrieren. Mit Hilfe der generierten Daten werden dort wiederum neue, individualisierte Services entwickelt. Solche Märkte neigen zu starker Zentralisierung mit wenigen, dominanten Akteuren. Es ist daher wichtig, Gefahren und vor allem Chancen solcher Marktdynamiken für das eigene Geschäftsmodell möglichst früh zu er-kennen, um eine passende Rolle für das eigene Unternehmen zu definieren.

Tools für systematische Analogien aus anderen Branchen wie der St. Galler Business Model NavigatorTM können hier eine wichtige Hilfe sein. Das Monitoring der Technologietrends wie beispielsweise mithilfe des Gartner Reports (siehe Link, Inhalte auf Englisch) können hierbei ebenso unterstützen.

 

4. Autonomie mit klaren, kundenzentrierten Prozessen kombinieren

Innovation wird oft zum Privileg kreativer Querdenker verklärt. Auch ist belegt, dass viele Innovationsprozesse heute eher von zufälligen Faktoren und Themen-konjunkturen in Unternehmen abhängen.

Tatsächlich braucht es in guten Innovationsteams unterschiedliche Charaktereigenschaften und Kompetenzen, zu denen unternehmerisch denkende Typen genauso gehören wie technische Experten oder Netzwerker.

Corporate-Entrepreneurship-Programme können hier einen passenden Rahmen bilden, indem sie oftmals bereichsübergreifenden Innovationsteams einen hohen Grad an Autonomie gewähren. Wichtig dabei ist es Mitarbeiter einzusetzen, die diese Freiheit auch als Chance und nicht als Belastung empfinden. Ebenso müssen Schnittstellen zu den etablierten Strukturen geregelt werden, gerade wenn Mitarbeiter auch noch im Kerngeschäft aktiv sind. Darüber hinaus sind klare Prozesse wichtig, denn Innovationsentwicklung hat viel mit Handwerk zu tun. Das gilt sowohl für interne Innovationsteams als auch für Abläufe nach außen. Gerade wenn viele gute Ideen vorhanden sind, bieten systematische Tools und Milestones eine Entlastung und helfen, eine kundenzentrierte Entwicklung sicherzustellen.

Neue Arbeitsumgebungen oder Arbeitsweisen wie Hackathons oder Design Sprints tragen ebenfalls dazu bei, in kurzer Zeit relevante Ergebnisse zu erarbeiten.

 

Fortsetzung folgt next Monday…

 

Text:
Whitepaper der Schwarzwald AG (2020/23) Stand 03.11.2020

 

Quellen:
Whitepaper der Schwarzwald AG (2020/23) Stand 03.11.2020

Mit freundlicher Unterstützung von: Dr. Thomas Scheuerle, Geschäftsführer BadenCampus GmbH & Co. KG, Freiburg

 

Dieses Whitepaper wurde mit bestem Wissen und Gewissen erstellt, erhebt allerdings keinen Anspruch auf Vollständigkeit bzw. Richtigkeit und wird inhaltlich ständig weiterentwickelt. Daneben dient es lediglich zur allgemeinen Information der wvib-Mitgliedsunternehmen und stellt keine rechtliche Beratung für den konkreten Einzelfall dar. Bei individuellen Rückfragen sollten Sie in jedem Fall umfassenden Rechtsrat einholen.

 

Hintergrund RegioINNO:
Das Projekt RegioINNO Nordschwarzwald ist ein prämiertes Projekt des Förderaufrufes „Regionales Innovationsmanagement“ des Ministeriums für Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau Baden-Württemberg. Mit RegioINNO wird die zielgeführte Vernetzung der Innovationsakteure unterstützt und die Erarbeitung einer regionalen Innovationsstrategie vorangetrieben. Durch die Bündelung von Synergien und die aktive Einbindung aller Beteiligten soll die Zusammenarbeit zwischen der regionalen Wirtschaft und der Wissenschaft intensiviert werden.

 

Unterstützt aus Mitteln des Ministeriums für Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau Baden-Württemberg

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