HUNIC

Der Mann, der wahrscheinlich am meisten dazu beigetragen hat, eine der wohl ältesten Erfindungen des Menschen zu revolutionieren, war ein junger Techniker aus dem südschottischen Berwickshire namens James Small. Er entwickelte den Ackerpflug über drei Jahrzehnte hinweg von einem rudimentären Produkt zu einem kraft- und zeitsparenden Arbeitsgerät. Mit dieser Neuerung konnte ein einziger Mann mit Pferd ein ganzes Feld umpflügen.

Seither haben Innovationen unser Leben grundlegend verbessert. Körperliche Tätigkeiten werden immer mehr von cleveren Lösungen übernommen.

In einem Interview mit Jonas Mast, dem Geschäftsführer der HUNIC GmbH, lernte ich einen jungen Unternehmer kennen, der ein Exoskelett zur Unterstützung der beruflichen Tätigkeit  entwickelte und 2017 auf den Markt brachte.

Ein Exoskelett ist eine mechanische Stützstruktur für den Organismus, die zur Entlastung von Rücken und Gelenken dient. Insbesondere bei Arbeiten mit hoher körperlicher Belastung ist eine deutliche Verbesserung für den Körper zu erkennen. In einer Analyse „Wie hebt der Mensch in der Zukunft“ entwickelte sich sein Exoskelett Stück für Stück zu einem professionellen Werkzeug, das beispielsweise Mitarbeitern in der Logistik eine Erleichterung verschafft.

Innovationen waren 1730 eine Herausforderung. Das hat sich bis heute nicht geändert.

Wenn es darum geht, sich in ein Exoskelett zu begeben und ein komplett neues Konzept der Arbeitsentlastung zu nutzen, sind vereinzelte Arbeitnehmer zurückhaltend.

Das Problem? Soziologische Aspekte. Das Produkt verhilft nachweislich bei der Arbeitsentlastung.

Es wurde mit viel Liebe zum Detail und ausgewählten Materialien „erschaffen“.

Bei der Verwendung liegt jedoch die größte Hürde im Kopf des Anwenders.  

„Was sagen denn meine Kollegen?“  oder „Wirke ich mit einem Exoskelett schwach?“

Das erinnert mich an die Anfänge zum Mund- und Nasenschutz. Richtig, wichtig und doch erst mit dem Druck der kollektiven Gemeinschaft umzusetzen.

Wie Dr. Mario Herger, Innovationsscout im Silicon Valley, es beschreibt:

Eine Manifestation eines nachhaltigen Wandels innerhalb einer Branche oder der Gesellschaft entsteht

je nachdem wie wir uns zueinander verhalten.

 

Text:
Herbert Wackenhut

 

Quellen:
14.07.2020, Jonas Mast, Interview 

 

Hintergrund RegioINNO:
Das Projekt RegioINNO Nordschwarzwald ist ein prämiertes Projekt des Förderaufrufes „Regionales Innovationsmanagement“ des Ministeriums für Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau Baden-Württemberg. Mit RegioINNO wird die zielgeführte Vernetzung der Innovationsakteure unterstützt und die Erarbeitung einer regionalen Innovationsstrategie vorangetrieben. Durch die Bündelung von Synergien und die aktive Einbindung aller Beteiligten soll die Zusammenarbeit zwischen der regionalen Wirtschaft und der Wissenschaft intensiviert werden.

Unterstützt aus Mitteln des Ministeriums für Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau Baden-Württemberg

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