Venusblick – Mit der Venus auf Augenhöhe

|Leben und Kultur
Grafik der Skulptur Venusblick in Freudenstadt

Die Venusstatue in Freudenstadt entstand nach der Zerstörung der Stadt im Zweiten Weltkrieg. Der Künstler David Fahrner schuf sie 1954 als Zeichen der Erneuerung, aber auch der Hoffnung zentral und augenscheinlich auf dem größten Marktplatz Deutschlands: so schaut die Figur über ihre eine Hand in die Zukunft und schiebt mit der anderen die Vergangenheit zurück, durchaus nicht als Zeichen der Verdrängung, sondern als eines der Anstrengung, Geschehenes zu überwinden.

Seit dem 21. Mai bis zum 13. August können Sie einen neuen Blick auf den Freudenstädter Marktplatz und seine Umgebung werfen!

Die Kreativwirtschaft in Freudenstadt und Umgebung hat sich im Februar 2022 zum Verein WERK.STADT.SCHWARZWALD - Branchenverband der regionalen Kreativwirtschaft zusammengeschlossen. Entwickelt hat sich diese Idee aus dem Projekt Zukunft-Denken, das seit 2015 besteht. Während der Zeit der Vereinsgründung entstand bereits ein Plan, der Kreativwirtschaft mehr Sichtbarkeit zu verleihen und durch eine überregional wahrnehmbare Veranstaltung auf diese aufmerksam zu machen. Gilt es doch, den in diesem Segment kreativ Aktiven und Gestaltenden zunächst einmal ein Bewusstsein ihrer eigenen Vielzahl und Vielfältigkeit zu vermitteln.

So entstand aus einer Gruppe von Architekten, Künstlern und Designern, aber auch Mitgliedern der Musik- und Literaturbranche, das Konzept zum Venusblick. Die in der Mitte des berühmten Marktplatzes aufgestellte Statue wird mit einem begehbaren Gerüst umschlossen und ermöglicht es den Besuchern, auf Höhe der Venus einen Blick über die Stadt und den Schwarzwald zu genießen, einen inspirierenden Perspektivwechsel. Im Angesicht der Figur wird das Motto des Aufbruchs verdeutlicht und die Parallele des Zeitenumbruchs, welchen unser aktuelles Leben bestimmt, vergegenwärtigt. Neben „view-point“ ergibt sich so auch ein Hinweis auf die Begrifflichkeit des Wendepunkts in der Geschichte. Gilt es doch heute wieder, sich von den Gewohnheiten der Vergangenheit zu verabschieden und bewusst in die Zukunft zu schauen, um neue Strategien zu entwickeln, wie wir diese Anforderungen meistern können. Ob Klimakrise, technologischer Wandel oder die Zeichen einer geänderten Weltordnung: wir brauchen Kreativität und Innovation und vor allem Gemeinsinn, um hoffnungsvoll in die Zukunft zu schauen. Dafür steht WERK.STADT.SCHWARZWALD, ein Projekt, das eine neue Sensibilität den Schätzen, die Freudenstadt und Umgebung zu bieten haben, gegenüber schaffen möchte und einlädt, mit Phantasie und Innovation in eine neue Zeit aufzubrechen.

Die Veranstaltung wird gefördert vom Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus Baden-Württemberg.

Quelle: Stadt Freudenstadt und Werk.Stadt.Schwarzwald Branchenverband der regionalen Kreativwirtschaft e.V.

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