Editorial des Geschäftsführers Jochen Protzer Januar 2022

|Arbeitswelt und Beruf
Jochen Protzer, Geschäftsführer der Wirtschaftsförderung Nordschwarzwald

Sehr geehrte Damen und Herren,

zum Start des neuen Jahres wünsche ich Ihnen alles Gute, vor allem Gesundheit, Wohlergehen und Zuversicht.

Zum Jahresbeginn ist die Gemeinde Illingen als 21. Gesellschafter der WFG beigetreten und wir heißen den neuen Gesellschafter herzlich willkommen. Über die breite Akzeptanz der regionalen Wirtschaftsförderung und dem Interesse, sich aktiv einzubringen, freuen wir uns. Unsere engagierten Gesellschafter sind Voraussetzung, die wirtschaftlichen Interessen der gesamten Region zu bündeln, um den Nordschwarzwald als höchst innovativen und attraktiven Standort mit hoher Wirtschaftskraft und unternehmerischer Kompetenz nach innen und außen zu vertreten und zu vermarkten.

Den Aufgaben für die Region widmen wir uns auch im 26. Jahr des Bestehens mit großer Leidenschaft und in 2022 stehen einige Weichenstellungen in Projekten und Vorhaben an. Zum einen geht es um die bestmögliche Realisierung der laufenden Projekt, beispielsweise bei den Fachkräftethemen. Hier ist das Projekt Aufbau von Weiterbildungsverbünden genauso zu nennen wie die  „Girls Digital Camps“ bei dem in Arbeitsgemeinschaften an derzeit sieben Schulen der Region, Schülerinnen auf dem Weg in die digitale Welt begleitet werden. Bei dem Förderprojekt Girls‘ Digital Camps erhalten Mädchen und junge Frauen ab Klassenstufe sechs bis acht konkrete Einblicke in digitale Anwendungen sowie Berufsfelder. Durch das praktische Erleben können sie ihr Selbstbewusstsein im Umgang mit und in der Gestaltung von digitaler Technik stärken und erleben, wie vielfältig, kreativ, zukunftsorientiert und gesellschaftlich relevant digitale Anwendungen und Berufe sind. Begeistert von unserem „schönsten“ Projekt sind jedes Jahr Teilnehmende, Betreuende und Unternehmen vom Junior Manager Contest. Bei dem Unternehmensplanspiel können junge Menschen ab der 10. Klasse quasi „ChefIn für einen Tag“ sein und sich in Teams und im Wettbewerb mit anderen messen sowie lernen welche unternehmerische Entscheidung zu welchem Ergebnis führt. Im nächsten Monat werden die drei Vorentscheidungen für die Landkreise Enzkreis, Freudenstadt und Calw stattfinden, wobei die besten Teams im großen Finale am 1. März aufeinandertreffen.

In Kürze erwarten wir auch die Ausschreibung des Landes für die weitere Förderperiode der Digital Hubs und gemeinsam mit den Konsortialpartnern sind wir am Überlegen, wie eine zukunftsorientiere Konzeption dieser regionalen Anlaufstellen für alle Digitalisierungsfragen aussehen kann.     

Auch die Automobilbranche steht vor großen Herausforderungen. Strukturwandel, Digitalisierung, neue Geschäftsmodelle und Antriebsmöglichkeiten führen Fahrzeughersteller sowie Zulieferer in die Transformation. Zusammen mit engagierten Konsortialpartnern arbeiten wir an der Antragstellung für eine Projektskizze zur Einreichung beim Bundeswirtschaftsministerium. Ziel des Transformationsnetzwerk Nordschwarzwald ist es, einen breiten Konsens für die Formulierung und Umsetzung einer erfolgreichen Strategie zur Bewältigung der Transformation in der Fahrzeug- und Zulieferindustrie im Nordschwarzwald zu erreichen und vor allem Kompetenzen, Wissen und Netzwerken im Bereich von kollaborativen Plattformen für Entwicklung und Produktion aufzubauen, um den globalen Trend der Plattform-Ökonomie für die Region bestmöglich beantworten zu können.

Die Agenda für 2022 ist anspruchsvoll und herausfordernd, nicht alle Ideen werden realisiert werden und nicht alle Projekte werden auf Anhieb klappen. Aber wie bei vielem ist für das Gelingen die Lernkurve entscheidend. Der Schlüsselfaktor bleibt die Zusammenarbeit zwischen der Wirtschaft, den Landkreisen und Kommunen, wissenschaftlichen Einrichtungen sowie Institutionen.

Auf ein glückliches und gelingendes 2022!

 

Mit besten Grüßen

Jochen Protzer

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